„Bewerben?“ – „Am besten jetzt!“ 10.03.2018

Schon zum sechsten Mal fand im Atrium der Christian-von-Bomhard-Schule das sogenannte „Bomhard-Forum“ statt. Dabei geht es darum, dass Firmenvertreter bzw. Personalchefs von Banken, Versicherungen, Handwerksbetrieben, etc. sich den Fragen der Acht- und Neuntklässler der Realschulabteilung stellen; somit erhalten diese sozusagen „aus erster Hand“ Informationen, die ihnen weiterhelfen, um sich besser orientieren zu können, was sie nach der Schule alles machen können. Wie schon in den Jahren zuvor lief diese Veranstaltung kurzweilig und sehr informativ ab und auch die Gespräche im Anschluss auf der Lounge zeigten, dass bei den Jugendlichen viele gute Tipps hängen blieben! So beeindruckte beispielsweise die Antwort auf die Frage eines Schülers aus dem Publikum, wann man sich denn bewerben solle; sie lautete: „Am besten jetzt sofort!“

Galerie ansehen

Zuvor hatte der Schulleiter, OStD Winfried Malcher die Anwesenden begrüßt. Dabei freute er sich besonders über die Anwesenheit von „Ideengeberin“ Margot Diefenthaler (ehemalige Leiterin der Realschule, die das „Forum“ auf Anregung von Uta Kirschnick vor sechs Jahren ins Leben rief) und Ruth Pilz (zuständig für die Betreuung bei den Schülerpraktika und „Vorbereiterin“ der Schüler auf diesen Tag). Zudem waren etliche Elternbeiratsmitglieder anwesend, Bürgermeister Wolfgang Lampe, Norbert Dietlein (Sparkasse) sowie der Geschäftsführer der C.-v.-B.-Schule Christoph Kilian. Heuer waren folgernde Gäste auf dem Podium (v. l.): Jochen Kobold (Frankana/Freiko, Gollhofen), Barbara Arnold (Diakonie Neuendettelsau), Günter Steinmetz (Zimmerei Rudolzhofen) sowie Daniela Rupsch (Architekturbüro Uffenheim). Als Moderator fungierte der Leiter der Realschule, Ralf Lischka (dritter v. r.); stellvertretend für die vielen Schüler hatten (v. l.) Daniel Scherbaum (9 a R), Andre Lampert (9 a R), Nick Özcan (9 b R) und Luis Lagler (9 c R) interessante Fragen vorbereitet.

Den Anfang aber machte der Realschulleiter, indem er die vier Gäste bat, ihren schulischen Wertegang sowie den Berufsweg kurz zu skizzieren. Dabei kam schon Erstaunliches zutage: viele der Referenten sind ehemalige Realschüler! Anschließend wollten die vier Jungs auf dem Podium etliche Dinge genauer wissen: „Wie suchen Sie Ihre Bewerber aus?“, Schauen Sie bei Bewerbern in sozialen Netzwerken nach?“, „Wie sind die beruflichen Aufstiegschancen bei Ihnen?“ oder „Worauf wird beim Vorstellungsgespräch geachtet?“  Manchmal gab es Unterschiede in den Antworten, oft waren sich die vier Gäste aber einig: Auf die Frage, was die wichtigsten Eigenschaften des Bewerbers in der Firma sein müssten, antworteten alle unisono: „Belastbarkeit/Durchhaltevermögen, Begeisterung und Spaß an der Arbeit sowie Teamfähigkeit“.

Unterschiede bei den Berufsfeldern zeigten sich beispielsweise im Bereich „Wichtigkeit der Schulfächer“; hier waren sich Frau Rupsch und Herr Steinmetz einig, dass räumliches Vorstellungsvermögen und Kreativität sehr wichtig seien, wohingegen Frau Arnold und Herr Kobold ihr Augenmerk mehr auf das Fach bzw. den Bereich „Deutsch“ legen. Herr Steinmetz appellierte an die Jugendlichen gerichtet: „Das Handwerk braucht euch ganz dringend!“ Frau Arnold warb intensiv für soziale Berufe, die man in Neuendettelsau in allen Facetten erlernen können (ca. 200 Azubis jährlich – aber eher eine schulische Ausbildung). Die anwesenden Bomhard-Lehrer freuten sich, dass nicht schon wieder sie es waren, die den Jugendlichen für die Bewerbungsmappen rieten: „Macht keine Rechtschreibfehler, keine Eselsecken, achtet auf den Aufbau, ... – alle vier Podiumsgäste machten eindringlich genau darauf aufmerksam.

Eine – (laut Herrn Kobold) lobend gemeinte – „gemeine Frage“ stellte Luis Lagler: „Was zeichnet ihre Firma aus“. Frau Rupsch hob hervor, dass „sie in ihrem Beruf Spuren hinterlasse“, während Herr Steinmetz in die gleiche Kerbe schlug: „Was die Architekten planen, setzen wir um!“ Frau Arnold wiederum lobte die vielfältigen Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten (von der Realschule zum Abitur oder Studium). Herr Malcher, der das Mikrofon zu den sich meldenden Schülern trug, merkte begeistert an, dass alle vier Berufsfelder hervorragend klingen und man überall tolle Möglichkeiten habe. Zufrieden hörte Ralf Lischka als Antwort, dass die Realschule gut auf das Berufsleben vorbereite, hatte er doch die Podiumsgäste gefragt, ob die Schule etwas für die Ausbilder tun könne (natürlich nicht Lehrpläne oder Fächer ändern), aber eventuell mehr Wert auf soziale Kompetenzen legen.

Weit über eine Stunde „löcherten“ die Bomhard-Schüler auf dem Podium und im Publikum die „Experten“, bevor nach kleinen Dankgeschenken (Blumensträuße an die Damen, Wein an die Herren) das persönliche Fragen auf der Lounge weiter ging. Bei Häppchen der Schülerfirma „Bomfood“ plauderte man in gemütlicher Runde noch über viele zuvor angesprochene Themen. Hier waren die Ehrengäste, etliche Elternbeiräte sowie die vier Gäste  interessante Gesprächspartner für die anwesenden Schüler.


Text: RL

Dieser Artikel erscheint im Bereich: Kommunikations- und Partizipationskultur