Der doppelte Luther in Uffenheim 08.05.2017

Anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ wurden in der Christian-von-Bomhard-Schule in Uffenheim – der Evangelischen Heimschule - in der Woche nach den Faschingsferien wieder Projekttage durchgeführt. Das Thema lautete passend zum Profil der Schule: „500 Jahre andauernd(e) Reformation“. Die Organisation lag in den Händen des Bomhard-Lehrers Martin Luther, einem „echten“ Nachfahren des Reformators. Die Schülerinnen und Schüler hatten in klassengemischten Arbeitsgruppen vom Mittwoch, 8. März, bis Freitag, 10. März 2017, ganz vielfältige Themen zur Reformation bearbeiten. Die Ergebnisse wurden am Freitagnachmittag der Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt. Hierzu kamen zahlreiche Eltern, Bürger Uffenheims und Ehemalige auf das Gelände der C.-v.-B.-Schule.  Für das leibliche Wohl (Suppe zu Luthers Zeiten) hatten einige Klassen gesorgt, sodass alle Besucher prima verköstigt wurden. Die Schulleitung und das Kollegium der Christian-von-Bomhard-Schule sowie natürlich auch der Elternbeirat und die „ausstellenden“ Schülerinnen und Schüler freuten sich über das Kommen zahlreicher Interessierter und die große Resonanz an ihrer Arbeit!

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Im Atrium begrüßte der Schulleiter, StD Winfried Malcher, die Gäste und ließ gleich die Arbeitsgruppe „Chorwerke zur Zeit Luthers“ (siehe Foto) auftreten. Mit einem umgedichteten Lied (nach der Melodie von „Ja so warns die alten Rittersleut…“) trugen zwei Kollegen mit ihrem Chor 14 Strophen vor, beginnend mit „Der Taler in dem Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt, die Kirche zieht mit dieser Masche den Menschen ihr Geld aus der Tasche! – Ja so warns…“ Auch „Eine feste Burg ist unser Gott“ wurde natürlich am Freitag gesungen! Nach dem Applaus des Publikums leerte sich das Atrium schnell, denn alle wollten im Haupt-, West- und Ostbau sowie in den Turnhallen und Fachräumen die einzelnen Ergebnisse der Projekttage anschauen, anhören, erschmecken, etc. Dabei gab es beispielsweise „Lutherlieder modern“, Power-Point-Vorträge der Q 11 zu „Krankheiten im Mittelalter“, „Luther und die Hexen“, ein Klassenzimmer zu Katharina von Bora oder „Das Schulwesen zur Zeit der Reformation“.

Höhepunkte waren unter anderem die „Ritterspiele“ in der voll besetzten Turnhalle eins, die zweimal aufgeführt wurden. Hier hatten Unterstufenschüler (siehe Foto) sich entsprechend der Luther-Zeit verkleidet und mit „Waffen“ und Helmen (geliehen von den Modernen Fünfkämpfern der Bomhard-Schule) bewaffnet „Ritterspiele“ aufgeführt. Immer wieder gab es Szenenapplaus zu der von Sportlehrer Henning Braunsdorf perfekt einstudierten Vorführung. Beeindruckend waren zudem die Playmobil-Figuren (siehe Foto), die etliche wichtige Stationen von Luthers Leben zeigten; hier sieht man die Übergabe der Bibel an Kurfürst Friedrich III. Zahlreiche Plakate zu Luthers Leben (siehe Foto) und zu den 95 Thesen – es waren auch Jugendliche von Mittwoch bis Freitag in der Innenstadt von Uffenheim unterwegs gewesen und „schlugen“ Zettel mit modernen Thesen an – konnten bewundert werden. Insgesamt war es erstaunlich, wie facettenreich das Thema „500 Jahre Reformation“ von den verschiedenen Altersstufen angegangen wurde. Alle anwesenden äußerten sich sehr positiv zur Präsentation der Evangelischen Heimschule Uffenheim zu diesem besonderen Jubiläum.

Während des ganzen Schuljahres gab es weitere Aktionen, so zum Beispiel eine Theateraufführung zu Luther. Interessant wird es noch einmal Ende März. Dann fährt nämlich – der Bomhard-Lehrer – Martin Luther mit einer Schülergruppe nach Wittenberg; dort wird die Gruppe gemäß dem Motto „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“ einen Baum pflanzen. Quiz, Kaffee- und Kuchenverkauf sowie das Sammeln von Spenden am Projekttag ermöglichen es, dass die Fahrt und die Pflanzaktion bezahlt werden können.


Text: RL