Sehr eindrucksvoll trug er Goethes „Erlkönig“ vor, sodass die anwesenden Lehrer und Schüler fast mit Gänsehaut den Schluss dieser Ballade herbeisehnten „... in seinen Armen das Kind war tot!“ Mit gekonnter Gestik und Mimik sowie mit der beeindruckender Stimme gelang es ihm, seine Zuhörer über eine Stunde lang in den Bann zu ziehen; man konnte richtig die vorgetragenen Werke „mit erleben“!
Der Erlkönig lebt! 26.03.2010
Für die vier siebten Klassen der Realschule trug Berghofer einige Balladen vor, die für die Jugendlichen teilweise bekannt waren – einige Klassen hatten diese bereits im Unterricht behandelt und anschließend auswendig vortragen müssen. So konnten alle nun den Worten des „Meisters“ lauschen und die Schüler zeigten mit ihrem Applaus, dass sie beeindruckt waren, beispielsweise vom Vortrag des „Belsazar“. Dies schaffte Berghofer auch mit dem „Zauberlehrling“. Natürlich erfreute die Siebtklässler speziell die anschließende Fassung von Heinz Erhardt. Seine Vorträge verband der Rezitator geschickt und spannend mit Informationen zum Leben der Autoren – vor allem Goethe und Schiller – unter. So konnten sich die Zuhörer in die damalige Zeit versetzen und erfuhren viel über die Balladen zur Weimarer Klassik.
In einer zweiten „Lesestunde“ im Anschluss konnten sich die Elftklässler der Bomhard-Schule über den Rezitator freuen; hier ging es nun um das Thema „Verbrannte Dichter“. Ebenso wie die Balladen für die siebten Klassen steht dieses Thema im Lehrplan Deutsch für die Oberstufe in Gymnasium und FOS. Berghofer riet den jungen Menschen, wachsam zu sein, dass so etwas wie die Zeit des Dritten Reiches, als die Bücher bedeutender Autoren von den Nazis verbrannt wurden, nicht noch einmal passieren könne. Hierzu trug er viele bekannte und auch „vergessene“ Gedichte (beispielsweise von Erich Kästner, Oskar Maria Graf sowie Armin T. Wegner und Albert Ehrenstein) vor. Es war ihm dabei wichtig, mit vielen Hintergrundinformationen das menschliche Schicksal näher zu beleuchten. Organisatorin Beatrix Knörr (vgl. Foto 1 ganz rechts), die den Künstler schon einmal nach Uffenheim eingeladen hatte, dankte ihm für die Vorträge und auch die Schülerinnen und Schüler der elften Klasse zeigten sich von dem „stimmgewaltigen“ Mann und den behandelten Themen beeindruckt.