Können wir nicht noch eine Woche bleiben? – Das war die am meisten gestellte Frage der knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Christian-von-Bomhard-Schule auf dem Rückweg von der Wintersportwoche in Saalbach-Hinterglemm auf der Breitfußalm (siehe Foto). Nicht nur die Siebtklässler des Gymnasiums und der Realschule wären gerne noch länger geblieben, auch den Lehrern hat es viel Spaß gemacht zu sehen, wie die Jugendlichen täglich erstaunlich viel dazulernten. Zwei Fortgeschritten-Gruppen erkundeten das riesige, neu erweiterte Skigebiet rund um den „Wohnsitz“ der Bomhard-Schule, den Zwölferkogel; seit diesem Jahr ist es das größte Skigebiet Österreichs! Dabei konnten diese Jugendlichen ihre Skifahr-Kenntnisse ausbauen und vertiefen, so dass selbst schwarze Pisten „locker“ bewältigt werden konnten, wie die stolzen Schüler berichteten.
Eine Woche Berg- und Schneeerfahrung 07.03.2016

Seit 2002 ist die C.-v.-B.-Schule direkt neben der Skipiste auf der Breitfußalm untergebracht. Davon können sowohl die Anfänger (Übungslift und Anfängerhang direkt am Haus) als auch Fortgeschrittene (direkter Einstieg ins Skigebiet – s. o.) von der genialen Lage der Unterkunft profitieren. Für die knapp 100 Schüler standen insgesamt 13 Lehrer zur Verfügung. In 2 Fortgeschrittenen- und 7 Anfängergruppen konnten Skifahrer, Snowboarder und Snow-Blader Kenntnisse erwerben und verbessern. In Teams mit ca. 10 Siebtklässlern wurde ideal leistungsmäßig differenziert. So waren die meisten Anfänger am letzten Tag bereits so gut, dass sie auf roten bzw. teileweise auf schwarzen Pisten fahren konnten. Allen gemeinsam war jedoch der Spaß am Wintersport und der Stolz, sich in so kurzer Zeit so viel verbessert zu haben, was vor allem für die schwächeren Schüler gilt, die sich nicht entmutigen ließen; ihnen stand Dagmar Böhm zur Seite, die den ganzen Tag mit vollem Körpereinsatz immer wieder anschob, aufhob, bremste oder viele gute Tipps gab!
Im Mittelpunkt der Woche war nicht nur das Erlernen der Sportart Skifahren, sondern speziell die soziale Komponente: Durch das enge Zusammenleben in den Zimmern und auf der Hütte allgemein – man ist auf 1740 Höhenmetern von der Außenwelt abgeschnitten – muss in allen Bereichen miteinander „ausgekommen“ werden. Dies ging bei den Mahlzeiten los, bei denen die Schüler ihren Tischdienst selbst organisieren mussten. Auf der Piste kam der soziale Aspekt noch stärker zum Tragen: Schüler, die hinfielen, wurden aufgehoben und ihnen wurde geholfen, ihre Skier wieder anzuziehen; auf langsamere Anfänger musste gewartet und Rücksicht genommen werden, bei den Pausen auf der Piste wurde Trinken und Süßigkeiten gerecht verteilt, in den Zimmern musste Ordnung gehalten werden, etc.
So mussten die 13 bis 14 Jährigen zusammen halten und die Klassengemeinschaft der fünf siebten Klassen wurde stark gefördert. Manche Zimmer erstellten sich „Zimmeregeln“, da es zuvor kleinere Streitigkeiten gab, die dann mithilfe der Lehrkräfte und der Regeln in den Griff bekommen wurden. In einer angenehmen Atmosphäre verlief die gesamte Woche bei teilweise wechselndem Wetter (halber Tag ohne Gondel wegen Sturm) und sehr guten Schneeverhältnissen fast optimal, was nicht zuletzt auch auf die meist sehr disziplinierten und braven Schüler zurückzuführen war. Beim Tischtennis spielen, beim Lawinenkunde-Vortrag, beim gemeinsamen Singen mit Begleitung durch Skikursleiter Jürgen Jüllich, bei der „Hüttengaudi“ mit vielen Gesellschaftsspielen oder beim gemeinsamen Film anschauen hatten alle viel Freude. Im Keller war an einem Abend viel los im Gemeinschaftsraum: Die „jungen“ Sportlehrer Lena Fach und Henning Braunsdorf veranstalteten einen Discoabend, bei dem alle viel Spaß hatten, so dass eigentlich keiner so gern heim wollte, obwohl am Abreisetag die Faschingsferien begannen!