Mit drei Begleitpersonen und 12 Schülerinnen und Schülern (aus allen drei Schularten) war die Christian-von-Bomhard-Schule erneut bei ihren ungarischen Partnern. Schon seit vielen Jahren besteht zwischen Uffenheim und Aszod (39 Kilometer von Budapest entfernt) eine Schulpartnerschaft. Zahlreiche Besuche und Gegenbesuche durch Schüler und Lehrer des Petöfi-Gymnasiums und der Bomhard-Schule fanden seitdem statt. Immer wieder beweisen die ungarischen Gastgeber, wie herzlich sie sind und wie intensiv sie sich um ihre Gäste kümmern; dies konnten sowohl die Jugendlichen feststellen, die in Gastfamilien untergebracht waren und ein umfangreiches Programm während der fünf Tage genossen, als auch die Erwachsenen, für die bestens gesorgt wurde.
Nach der ganztägigen Anreise am Samstag wurden die 12 Bomhard-Schüler von ihren Gastgebern an der Schule in Empfang genommen und nach Hause gebracht; dort gab es noch ein Abendessen und erste Kontakte wurden aufgenommen (Überreichung der Gastgeschenke). Die Begleitpersonen (die Lehrer Ralf Lischka, Melanie Schatz sowie der stellvertretende Geschäftsführer Roland Molnar) wurden nach der Unterbringung in den Zimmern im Internat der Schule noch zum Essen eingeladen. Dabei wurde dann das Programm der nächsten Tage im Detail besprochen. Bereits im Vorfeld waren schon viele Punkte vorbereitet worden. Ganz intensiv und liebevoll kümmerten sich die Deutschlehrerinnen Katalin Ladocsy und Veronika Mayer (siehe Foto) um ihre deutschen Freunde.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Hauptstadt. Beeindruckend für alle war um 10:00 Uhr der Besuch eines deutschsprachigen Gottesdienstes im Burgviertel. Danach wurden zahlreiche weltberühmte Sehenswürdigkeiten aufgesucht, darunter die Fischerbastei, die Kettenbrücke, die Matthias-Kirche oder der Heldenplatz. Viele Erinnerungsfotos wurden von den deutschen und ungarischen Jugendlichen gemacht – die Schülerinnen und Schüler hatten sich schon mehr angefreundet und waren „aufgetaut“. Nach dem Einkaufsbummel am Nachmittag gab es am Abend noch ein weiteres Highlight: Der Bauernhof der Brüder Lazar (beide mehrfache Weltmeister im Kutschenfahren) wurde besichtigt. Sehr eindrucksvoll verlief die Reitvorstellung (siehe Foto), offene Münder und klatschende Hände bewiesen die Faszination der Gäste aus Uffenheim. Neben der Besichtung der Ställe (insgesamt 90 Pferde) und einer Kutschenfahrt stand anschließend ein typischer ungarischer Abend an: Es gab tolle Fleischplatten und passende Musik (siehe Foto) – eine tolle Atmosphäre entstand.
Die beiden folgenden (Schul-)Tage waren durch viele Unterrichtsbesuche geprägt. Am Montag geht es im Petöfi-Gymnasium immer mit einer Andacht für alle 740 Schüler los, Melanie Schatz (siehe Foto) durfte auch etwas vortragen. Anschließend stellten die Bomhard-Schüler in Kleingruppen mit Plakaten (siehe Foto) „ihr Leben“ in Deutschland vor; sie referierten über Uffenheim und die Umgebung, über ihre Lieblingssendungen oder ihre Lieblingsgerichte. Am Dienstag waren dann die Gastgeber an der Reihe: Tolle Referate – alle in fast perfektem Deutsch gehalten – wurden vorgetragen. Die deutschen Jugendlichen durften im Anschluss ihre Meinung abgeben. Ansonsten hospitierten sowohl die Lehrer als auch die Schüler ganz viel. Dabei konnten sie immer nur staunen über die guten Deutschkenntnisse der Partnerschüler!
Sehr positiv äußerten sich alle Uffenheimer Jugendlichen bei der Heimreise im Bus über die Herzlichkeit der Gastgeber: Sie wurden mit Essen bestens versorgt und zahlreiche Ausflüge in die nähere Umgebung wurden unternommen, unter anderem zum berühmten Sissi-Schloss nach Gödöllö. Zahlreiche gemeinsame Unternehmungen der ungarischen und deutschen Jugendlichen (Bowling-Abend, Picknick am See, Kartenspiele) vertieften die Kontakte und Freundschaften entstanden. Für die Lehrer gab es ebenso einen Überraschungsausflug ins Bauerndorf nach Hollokö (Weltkulturerbe). Alle durften also viele interessante Dinge erleben, sodass die Abreise am Mittwochmorgen eigentlich viel zu früh kam. Es wurden dann noch Adressen getauscht und man verabredete sich schon für den Herbst, wenn einige Schüler aus Aszod nach Nürnberg fahren, dass man sich dort treffen will! Für alle gab es bei der Abreise noch viele Geschenke für Daheim.
Neben einem kurzen Treffen im Herbst (Besuch etlicher ungarischer evangelischer Schulen in Nürnberg) folgt dann im nächsten Frühjahr der Gegenbesuch in Uffenheim, bei dem dann die Uffenheimer hoffen, etwas von der Gastfreundschaft „zurückgeben“ zu können. Die gastgebenden Eltern ließen es sich nämlich nicht nehmen ihren jugendlichen Gästen Geschenke mitzugeben (Wein für die Eltern, Süßigkeiten, Postkarten, etc.). Auch die Lehrer erhielten kleine Präsente; nachdem bei der Ankunft ein Brief und ein geschenk des Uffenheimer Schulleiter PD Dr. Thomas Kellner übergeben wurde, gab auch der ungarische Schulleiter Dr. Bela Roncz – der sich ebenfalls intensiv um seine Gäste gekümmert hatte – noch eine Kleinigkeit für Dr. Kellner mit. Alles in allem wird den Uffenheimern die Reise lange im Gedächtnis bleiben!
Herzliche Aufnahme der Uffenheimer in Ungarn 23.04.2012
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