Das war eine der Kernbotschaften, die Kriminalhauptkommissar Armin Knorr (siehe Foto) seinen Zuhörern mit auf den Weg gab. Beim Informationsabend mit dem Titel: „Gefahren im Internet“ im Atrium der Christian-von-Bomhard-Schule informierte er die knapp 100 Eltern und Lehrer über dieses brisante Thema aus polizeilicher Sicht – Kinder waren bei dieser Veranstaltung nicht eingeladen, da manche Inhalte doch „heftiger“ waren; organisiert hatte diesen Vortrag der Elternbeirat in Zusammenarbeit mit der MIB-Beauftragten (Medienpädagogische-informationstechnische Beratung) der Schule, mit Ruth Pilz (siehe Foto, Mitte). Der Präventionsbeamte aus Ansbach wurde von Margot Diefenthaler, Realschulleiterin der Bomhard-Schule, im Namen der kompletten Schulleitung sehr herzlich begrüßt.
Ihre Kinder müssen sich zu Ihnen kommen trauen! 28.02.2015

Wichtige Bereiche des Vortrags waren Tipps zur Prävention im Internet. Seine Ziele lauten, so Herr Knorr: Die Gefahren im Internet aufzeigen, Sensibilisieren zur Wachsamkeit und Vorsicht, Förderung des Vertrauensverhältnisses zwischen Kindern/Jugendlichen und Eltern. Neben dem wichtigen Hinweis, dass Kinder Vertrauen zu den Eltern haben müssen, um zu kommen, wenn es Schwierigkeiten gibt, sei genauso darauf zu achten, dass man mit Daten im Internet äußerst sparsam umgehen müsse. Immer wieder erzählte der Experte der Polizei Beispiele aus seinem Alltag bzw. zeigte anschauliche Beispiele aus dem Internet, die die Zuhörer beeindruckten bzw. ihnen unter die Haut gingen – es lauern sehr viele Gefahren in diesem Medium!
Auch der Wahrheitsgehalt des Internets sei immer wieder in Frage zu stellen; Jugendliche – aber auch Erwachsene – seien hier oft viel zu blauäugig. Anhand aktueller Ereignisse (Änderung der Nutzungsbedingungen bei facebook) gab Herr Knorr interessante Erläuterungen, ohne jedoch pädagogische Empfehlungen abzugeben, das müsse jeder selber für sich klären, stellte der Referent fest. Weitere Themen waren auch Gewalt, Pornografie oder Extremismus/Rassismus im Internet. Hier gibt es größtenteils einen ungefilterten Zugang, was für Kinder und Jugendliche manchmal einen großen Anreiz darstellt. Da heutzutage immer mehr Nutzer per Handy ins Internet gehen, steigt die Gefahr natürlich noch weiter!
Infos über Betrüger, Urheberrechtsfragen (hier gab es einige Fragen aus dem Publikum), oder Soziale Netzwerke wurden ebenfalls in dem über zwei Stunden dauernden Referat vorgestellt. Vor allem wenn Kinder und Jugendliche hören, dass Strafverfolgung, Schadensersatzanspruch oder gewaltige Anwaltskosten drohen, erkennen sie, dass es beim Musik- oder Filmherunterladen Schwierigkeiten geben kann – hier erläuterte Herr Knorr genau, was „legal“ und was „illegal“ ist. Egal, ob facebook, twitter, YouTube, Whatsapp oder Skype, überall lauern Gefahren, dies gilt es, in Kooperation mit den eigenen Kindern zu thematisieren. Im Prinzip sei das Internet nicht schlecht – wenn man weiß, was zu beachten ist. Am Ende seines Vortags bekam Herr Knorr von Frau Pilz noch ein Präsent überreicht für seinen leidenschaftlichen Appell an die Eltern, ein gutes Vertrauensverhältnis zur ihren „Schutzbefohlenen“ aufzubauen!