Jeder Mensch ist anders! 09.06.2013

Passend zum Thema: „Was ist der Mensch“ engagierten sich etliche Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit. In diesem Jahr lautet nämlich das Motto des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung „Selbstbestimmt leben“. Jochen Haigis – Leiter der Fachoberschule in Uffenheim – begleitete das Ganze. Acht junge Erwachsene der Klasse 11 FOS kooperierten hier mit der Lebenshilfe Bad Windsheim; unter dem Obertitel „Inklusion“ erstellten sie mit Behinderten und deren Begleitpersonen 2 lebensgroße Figuren aus Gips (siehe Foto), die auf das „Anders-sein“ eines jeden Menschen hinweisen. Jeder ist im Gegensatz zu seinem Mitmenschen anders, egal ob dies beispielsweise die Hautfarbe, die Schuhgröße, die Haarlänge oder das Geschlecht des Menschen betrifft.
Bewusst irritierend gaben die Bomhard-Schülern ihren beiden Figuren die Namen Herbert und Gisela, wobei aber der „Mann“ Gisela heißt und die „Frau“ Herbert! So sollte jeder Bertachter dazu animiert werden, über die Namensgebung und das „Anders-sein“ nachzudenken. Mithilfe von kleinen Lebensläufen, die an die Figuren angehängt waren, konnte man Näheres über die erfundene Geschichte der beiden Figuren efrahren. Bei der Ausstellung auf dem Marktplatz in Bad Windsheim vor einigen Tagen gelang dies: Viele Betrachter waren verdutzt.
Im Anschluss daran waren Gisela und Herbert in Uffenheim im Atrium zu sehen. Jochen Haigis ist stolz auf die viele Arbeit, die sich seine Schülerinnen und Schüler gemacht haben, enstanden doch die Werke an neun Terminen am Montagnachmittag in der Freizeit der Jugendlichen. Die Anregung dazu kam von der Lebenshilfe Bad Windsheim und nach einem Unterrichtsgang nach Eisingen ins St. Josefs-Stift für geistig behinderte Menschen. Die Idee dazu entstand nach einem Unterrichtsgang nach Eisingen (geistig Behinderte). Nicht nur der Zusammenhang zum Unterrichtsstoff der FOS besteht, der Fachoberschulleiter sieht zudem auch die Praxisarbeit als wichtige Komponente: So lernen die Schüler nicht nur Theoriewissen, sondern arbeiten an konkreten Projekten mit Behinderten – eine echte „Inklusion“, für die es extra Zertifikate für die Uffenheimer Teilnehmer gab.


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