Die Bomhard-Kunst-Performance-Galerie strahlt bereits kurz nach ihrer Einweihung überregional aus und besitzt zweifellos Modellcharakter. Kunst wird zum integralen Bestandteil von Schule, und Schule entfaltet sich im Rahmen von Kunst. „Große Kunst“ steht der Schülerkunst gegenüber – Schule und Kunst sind in die Stadt Uffenheim eingebettet. Vor allem wird dabei virtuellen Aspekten, die in unserer Zeit immer mehr Gewicht bekommen, hohe Bedeutung beigemessen!
Kunst als Schule – Schule als Kunst 31.10.2011

Bildungstheoretische Grundlagen
Im pädagogischen Konzept der Christian-von-Bomhard-Schule in Uffenheim steht ästhetische Bildungsziele gleichberechtigt neben kognitiven und ethischen Bildungszielen. Der Bereich des Ästhetischen umfasst hierbei die Medien der Musik, der Körperbildung und des Tanzes, des Films und ebenso der bildenden Kunst. Diese Bereiche werden in unserer Schule unmittelbar aufeinander bezogen und in einem performanceorientierten Kunstbegriff miteinander verbunden. Die Kunst-Performance-Galerie bietet hier hervorragende Möglichkeiten, Kunst praktisch zu erleben und von ihr inspiriert zu werden.
Unsere Schule soll mit der Stadt bzw. der Region verbunden sein. So sind nicht nur das schuleigene Kino und Veranstaltungsflächen für musikalische und andere kulturelle Veranstaltungen vorgesehen. Auch die Kunst-Performance-Galerie ist darauf angelegt, Publikum aus der Region anzusprechen und anzuziehen.
Architektonische Umsetzung
Das Zentrum des Ganzen bildet eine großzügige Freifläche, das Atrium – der nun überdachte Innenhof der C.-v.-B.-Schule. Gerade die kubische, „bauhausartige“ bauliche Infrastruktur ergänzt ideal die Schwerpunktsetzung der Galerie im Bereich der modernen Kunst.
Das lichtreiche Atrium wird als kultureller Treffpunkt zu einem kreativen Forum. Im Zentrum wird eine Großplastik stehen, die die Menschen zum Betrachten und zum Austausch einlädt. Das kulturelle Konzept wird in einem qualitativ hochwertigen Interieur und Mobiliar realisiert. Beleuchtung, Wechselrahmen, Vitrinen, Trennwände und Sitzmöbel werden aufeinander abgestimmt. Der Loungebereich kann im Schullalltag für Gäste, Eltern, Schüler und Lehrer so zum Ort der Ruhe werden. Die gehobene Ausstattung bietet aber gleichfalls ideale Voraussetzungen für kulturelle Highlights: Lesungen, Konzerte, Versammlungen, Film- und Theateraufführungen sind geplant.
Pädagogische Umsetzung
Innerhalb eines Projektseminars haben Lehrer und Schüler in den letzten beiden Schuljahren einen Kunstverein gegründet, der eine eigene Kunstsammlung aufbaut und Kunst in der Schule präsentiert. Diese Kunst-Performance-Galerie kombiniert eine Dauer- mit verschiedenen Wechselausstellungen. Die Schüler des Galerieteams agieren hier als kompetente Akteure: Sie planen, organisieren und kuratieren die Ausstellungen, verwalten die vereinseigene Kunstsammlung, übernehmen die Objektpflege und treten mit den Künstlern in Kontakt. Das Catering übernimmt die Schülerfirma „bomfood“.
Virtuelle Vernetzung
Ein sehr wichtiges Element des Konzepts ist aber auch der Kontakt zu anderen Schulen, die im Bereich Kunst und Kultur profiliert sind. Für ein solches Schul-Kunst-Netzwerk gibt es bereits erste Ansätze (z. B. das sich in Gründung befindliche Gymnasium Wendelstein). Das schier unerschöpfliche Angebot des Internets ermöglicht dem Nutzer einen spontanen und zeitgleichen Zugriff auf verschiedenste Informationen und Datenbanken. Dieses Angebot wollen wir bewusst nutzen, indem wir eine Datenbank für die hauseigene Kunstsammlung und die Wechselausstellungen unseres Kunstvereins entwickeln. So kann der Nutzer die Arbeiten der Künstler der schuleigenen Kunstsammlung mit deren anderen Arbeiten vergleichen - weltweit.
Im Rahmen der Arbeit des Kunstvereins ist ebenso die Einrichtung einer Artothek geplant, die nicht nur im regionalen Rahmen genutzt werden kann. So ist ein bayernweiter oder bundesweiter Einsatz oder Austausch der Kunstwerke der C.-v.-B.-Schule mit anderen Schulen, Museen oder Galerien denkbar.
Das Konzept ist für weitere Ideen bewusst offen. So sind die Möglichkeiten geschaffen, eine im Idealfall globale virtuelle Kunst-community zu generieren.