“Praktika sind extrem wichtig!” 27.03.2017

Bereits zum fünften Mal fand im Atrium der Christian-von-Bomhard-Schule das sogenannte „Bomhard-Forum“ statt. Dabei geht es darum, dass Firmenvertreter bzw. „Chefs“ von Banken, Versicherungen, Handwerksbetrieben, etc. sich den Fragen der Neunt- und Zehntklässler der Realschulabteilung stellen; somit erhalten diese „aus erster Hand“ Informationen, die ihnen weiterhelfen, um sich besser orientieren zu können, was sie nach der Schule alles machen können. Wie schon in den Jahren zuvor lief diese Aktion reibungslos ab und auch die Nachbesprechungen zeigten, dass bei den Jugendlichen viele gute Tipps hängen blieben! So beeindruckte beispielsweise der Spruch: „Nach der Schule, ist vor der Schule“ die Zuhörer sehr, wurde doch sehr deutlich gemacht, dass heutzutage ein lebenslanges Lernen unabdingbar ist!

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Der Schulleiter, StD Winfried Malcher begrüßte die Anwesenden – speziell die Hautpakteure, Schüler und „Podiumsgäste“. Dabei hob er hervor, dass vor einigen Jahren die Ideengeber Margot Diefenthaler (ehemalige Leiterin der Realschule, die sogar selbst anwesend war), Uta Kirschnick (Öffentlichkeitsbeauftragte) und Ruth Pilz (zuständig für die Betreuung bei den Schülerpraktika) vorausschauend gedacht hatten: Wie bringt man jungen Leuten am besten etwas bei? – Man präsentiert ihnen „Experten“, die täglich mit dem Thema zu tun haben und lädt sie ins Schulhaus ein. Heuer waren dies (siehe Foto) Herr Keller (Gillig und Keller GmbH), Herr Graf (Südzucker Ochsenfurt), Frau Pfeuffer (Stadt- und Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim) sowie Herr Braun (Physiotherapie).

„Bohrt nicht in der Nase“, „Lernt auch in Nebenfächern“, „Seid gut in Englisch“, „Achtet auf eine saubere äußere Form“,… Immer wieder predigen die Lehrer der Bomhard-Schule ihren anvertrauten Neunt- und Zehntklässlern die Wichtigkeit mancher Dinge. Doch oft hören die Jugendlichen nicht so genau zu. Nun „spielten“ die Gäste Uffenheims Pädagogen prima „in die Karten“, denn sie wiederholten – unisono – diese Forderungen auf dem Podium. Bereits die erste Frage der Podiumsschülerin Luisa Merkert „Auf was achten Sie bei einer Bewerbung?“ verdeutlichte dies. Sehr drastisch in Schülersprache schilderte Herr Graf, dass „ein Eselsohr in der Bewerbung Sch… aussieht“. Alle anderen Gäste schlossen sich an und verwiesen auf die Grundtugenden „Sauberkeit, Ordnung, Vollständigkeit“.

Ein ganz wichtiger Begriff, der immer wieder verwendet wurde, war die „Authentizität“, d. h., dass man sich nicht verstellen sollte, sondern so auftritt, wie man ist. Ein „Schummeln“ kommt früher oder später sowieso heraus. Dieses authentische Auftreten sollte vor allem beim Vorstellungsgespräch da sein, man sollte offen sein und eine gewisse Ausstrahlung mitbringen. Die vier „Chefs“ machten aber auch klar, dass bei der verständlichen Nervosität der Bewerber „keiner gefressen wird“ beim Vorstellungsgespräch. Hierbei achten alle auf ordentliches Auftreten – es muss kein Anzug mit Krawatte sein, eine Jogginghose käme aber ebenso wenig gut an!

Im Verlauf der Befragung seitens der vier gut vorbereiteten Schülerinnen (Zitat Herr Malcher: „Die Jungs haben alle gekniffen!“) kristallisierten sich aber auch einige Unterschiede zwischen Physiotherapie und Hallenbau oder Stadtverwaltung und Südzucker heraus. Gemeinsam war jedoch allen Vertretern, dass sie Engagement – auch außerhalb ihres Berufs – begrüßen und sehr dazu raten, möglichst viele Erfahrungen bei verschiedenen Praktika zu sammeln. So können die Jugendlichen am besten erkenn, „auf was lasse ich mich da ein?“. Insgesamt wurden weit über 20 Fragen gestellt, die oft nachdrucksvoll aber auch humorvoll beantwortet wurden; die vier „Chefs“ präsentierten ihre Berufsfelder sehr anschaulich und machten ihre Tätigkeit schmackhaft.

So war es für die Moderatorin Verena Metz ein Leichtes, immer wieder geschickt den Fragenden die Bälle zuzuspielen und am Ende auch Fragen aus dem Publikum mit zu integrieren. Über Verdienstmöglichkeiten, Weiterbildungsangebote, Arbeitszeiten, Stellenwert der Zeugnisnoten und -bemerkungen bis hin zu männer- bzw. frauentypischen Berufen ging die Palette der Fragen. Weit über eine Stunde „löcherten“ die Bomhard-Schüler die Podiumsgäste, bevor nach kleinen Dankgeschenken das persönliche Fragen auf der Lounge weiter ging. Bei Häppchen der Schülerfirma „Bomfood“ plauderte man in gemütlicher Runde noch über viele zuvor angesprochene Themen. Hier waren auch die Ehrengäste (Bürgermeister Wolfgang Lampe, Dekan Uwe Rasp, Magot Diefenthaler) und etliche Elternbeiräte interessante Gesprächspartner!

 


Text: RL