Ungarische Tränen zum Abschied 19.10.2010

Fünf Tage lang waren 31 Schülerinnen und Schüler sowie vier Lehrkräfte aus der Partnerstadt aus Ungarn zu Gast in Uffenheim. Die Jugendlichen und ihre Pädagogen kam aus Aszod zu Besuch, nachdem im vergangenen Jahr eine Delegation der Christian-von-Bomhard-Schule nach Ungarn gereist war. Bereits seit etlichen Jahren besteht diese Schulpartnerschaft und bei jeder Begegnung werden die Kontakte intensiver und neue Ideen für weitere Projekte werden geboren. Beim Abschied am Freitagmorgen flossen sogar einige Tränen, hatten sich doch die Jugendlichen, die alle bei deutschen Schülern untergekommen waren, inzwischen gut angefreundet.
Nach der Ankunft am Sonntagabend stand am Montag eigentlich „nur“ die Hospitation im Unterricht auf dem Programm. Da das Wetter jedoch ideal war, unternahmen die Kolleginnen und Kollegen der Partnerstadt einen spontanen Ausflug nach Rothenburg (siehe Foto 3 Ungarn in R.); ähnlich flexibel waren zahlreiche Uffenheimer Schüler: Sie fuhren mit ihren Gästen mit dem Zug nach Würzburg und verbrachten dort einen herrlichen Nachmittag. Stressiger bzw. ernster verlief der anschließende Tag: Nach dem Unterrichtsbesuch am Morgen und einem gemeinsamen Mittagessen im Internat fuhr die gesamte Gruppe ins Dokumentationszentrum nach Nürnberg. Sehr aufmerksam verfolgten alle die Führung, bevor es anschließend in die Stadt zur kurzen Stadtführung (Lorenzkirche) und zum Bummeln Richtung Burg ging.
Im Freilandmuseum genoss man am folgenden Mittwoch ebenfalls das sonnige Wetter (siehe Foto). Alle Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von den alten Gebäuden, den verschiedenen Tieren oder der wundervollen Herbstnatur. Am Nachmittag kostete mancher zum ersten Mal in seinem Leben fränkischen „Pflaumenkuchen“ oder „Apfelküchle mit Vanilleeis“. In den Familien wurde dann erneut der Abend verbracht und zahlreiche Aktivitäten der deutschen und ungarischen Jugendlichen sorgten für gute Stimmung! Die ungarischen Kollegen waren indessen bei einem Bomhard-Lehrer zum Essen eingeladen. Auch hier war Atmosphäre sehr herzlich.
Gleich am Donnerstagmorgen gab es ein sportliche Aktivität: Die ungarischen Schülerinnen forderten ihre deutschen Gäste (siehe Foto) zu einem Volleyball-Match heraus. Es entwickelte sich ein fröhliches Spiel, bei dem die Gastgeber aber „die Nase“ vorne hatten. Ihre künstlerisch-musischen Fähigkeiten zeigten die Freunde aus Aszod kurze Zeit später: In der sechsten Stunde fand eine Aufführung in der Turnhalle zwei der Bomhard-Schule statt, bei der etliche Schulklassen bereits in den Genuss des Zuhörens kamen. Stücke von Clemens non Papa standen beispielsweise auf dem Programm. Außerdem sang ein gemischter deutsch-ungarischer Chor (siehe Foto) bevor ein Schwarzlichttheater den gekonnten Schlusspunkt setzte. Am Nachmittag folgte dann eine kurze Stadtführung in Uffenheim (siehe Foto Spitalkirche).
Die Hauptaufführung der Ungarn fand am Abend vor gut gefüllter Turnhalle statt: Etliche Lehrer, Gasteltern und Eltern der Chorschüler applaudierten begeistert, konnten doch die Akteure bei ihrer Aufführung die Qualität zum Vormittag nochmals steigern. Beim anschließenden kleinen Imbiss (durch die Schülerfirma „bomfood“) gab es viele Möglichkeiten, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen (die meisten Schüler aus Aszod sprechen sehr gut Deutsch) und einige Freundschaften wurden so noch vertieft. Ein gemeinsamer Gasthausbesuch der Kollegen rundete den gelungenen Abend ab.
Leider stand am Freitagmorgen schon das Abschiednehmen auf dem Programm. Im Internat der Bomhard-Schule – das zuvor schon die Gäste mehrmals perfekt mit Essen versorgt hatte – erhielt jeder Schüler Reiseproviant. Auch wurden noch kleine Gastgeschenke ausgetauscht. Im Namen der Stadt Uffenheim überreichte Bürgermeister Georg Schöck (zweiter v. r.) allen Schülern ein Präsent mit Stadtwappen. Der leitende Direktor der Bomhard-Schule, Dr. Thomas Kellner (ganz links), wünschte allen eine gute Heimreise und dankte herzlich für den Gegenbesuch, der die guten „freundschaftlichen Beziehungen weiter vertiefte“. Ein kleines Präsent gab es noch von Organisator Ralf Lischka (zweiter v. l.) für die Organisatorin auf ungarischer Seite, Katalin Ladocsy (ganz rechts): Einige Uffenheimer Kaffeebecher, gefüllt mit Süßigkeiten, sollen bereits beim Frühstück an die gute Partnerschaft und die „süße“ Zeit in Deutschland erinnern. Die ein oder andere ungarische Schülerin vergoss dann beim Einsteigen und beim Abschiednehmen von den deutschen Freunde ein paar Tränchen.
 


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