„Waas ist besser: Lehrer oder Bürgermeister?“ 26.03.2010

Im Rahmen des Sozialkundeunterrichts der 10. Klasse besuchen die drei Abschlussklassen mit ihren Lehrern Winfried Hoefer und Ralf Lischka jedes Jahr den Uffenheimer Bürgermeister im Rathaus um die Theorie des Schulalltags mit Praxisbeispielen zu ergänzen.

Verblüfft waren die Jugendlichen, als sie erfuhren, welche Arbeitszeit investiert werden muss (teilweise 50 – 60 Sunden-Woche) und welche Verantwortung das Amt mit sich bringt. Zudem wurden sie über den Tagesablauf informiert: Nach dem intensiven Studium diverser Zeitungen muss ein riesiger Packen Post geöffnet, bearbeitet oder weiter geleitet werden. Weiterhin müssen viele Sitzungen vorbereitet sowie Telefonate mit ganz unterschiedlichen Institutionen, Behörden und Bürgern geführt werden. Im Sitzungssaal der Stadt wurden die Schüler vor dem Stadtwappen an der Wand über die in der Theorie gelernten Aufgaben des Stadtrats informiert (siehe Foto: Das Stadtoberhaupt übereicht jedem Schüler einen Radiergummi mit dem Stadtwappen Uffenheims.); die Jugendlichen saßen dort auf den Plätzen der Stadtratsmitglieder und der Bürgermeister erklärte, wo welcher Stadtrat sitzt und welcher Partei er angehört.

Was sich alles im Rathaus befindet, interessierte die Jugendlichen ebenfalls sehr: Passamt, Einwohnermeldeamt, Städtisches Bauamt, Kämmerei wurden aufgelistet und ihre Aufgaben erklärt. Sehr aufmerksam verfolgten die Bomhard-Schüler die Ausführungen des Bürgermeisters zum Thema „Feiern“. Hier müssen 14 Tage zuvor Anträge an die Stadt gestellt werden, um zu klären, welche Auflagen (Security, Brandschutz, Sanitäter) nötig sind. Dabei gab es viele Nachfragen der Jugendlichen, da sie sowohl als Ausrichter in den Landjugenden als auch als Gäste von Festen direkt betroffen sind und nähere Infos dankbar aufnahmen.

Doch gleichfalls die aktuelle Politik der Bundesregierung betrifft die Gemeinden: Hier ergänzte Georg Schöck, dass durch das „Wachstumsbeschleunigungsgesetzt“ statt wie bisher ca. 2 Millionen nur noch etwa 160.000 Euro im Jahr 2010 in die Stadtkasse fließen werden, es also ca. 20% weniger Geld für Uffenheim geben werde. Der Bürgermeister erzählte auch Geschichtliches über Uffenheims Rathäuser, über die Verwaltungsgemeinschaft mit den Nachbargemeinden (VG), deren Vorsitzender er ist, und den Landkreis Neustadt/Aisch sowie den Bezirk Mittelfranken. Nach etwa 70 Minuten hatten die wissbegierigen Bomhard-Schüler einen guten Einblick in die „Keimzelle der Demokratie“ – die Gemeinde - bekommen, wie eine Nachbesprechung anschließend im Sozialkundeunterricht zeigte.


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