Geschichte

Die Christian-von-Bomhard-Schule kann auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken, die sich bis ins späte Mittelalter zurückverfolgen lässt.

Schon im ausgehenden Mittelalter muss es in Uffenheim eine lateinische Elementarschule gegeben haben, was durch Quellen aus dem 14. und 15. Jahrhundert belegt ist. Basierend auf Luthers Erziehungskonzept, die Kinder  im Sinne des Wortes Gottes zu christlichen, aber auch gleichzeitig zu weltoffenen und weltnahen Menschen zu erziehen, entsteht im 16. Jahrhundert eine evangelische Lateinschule.

So tritt 1531 der erste evangelische Lehrer seinen Dienst in Uffenheim an. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges übersteht die Schule unbeschadet. Sie wird gar 1738 zu einer Partikularschule ausgebaut und nennt sich seit dem Gymnasium.
Als Uffenheim im Jahr 1806 an das Königreich Bayern angegliedert wird, entsteht eine königliche Lateinschule, die keine Oberstufe, jedoch sechs Klassenstufen nach gymnasialen Maßstäben führt.

1926 kommt es zur Errichtung einer rasch wachsenden privaten Realschule mit Lateinabteilung. Für die Gründer steht der evangelische Charakter der traditionsreichen Lateinschule im Vordergrund.
Ab dem Jahr 1933 wird der kirchliche Charakter vorerst vollständig zurückgedrängt, da die Trägerschaft der Schule an die Stadt übertragen werden muss. Im Unterschied zu anderen staatlichen und städtischen Schulen findet der Religionsunterricht hier auch weiterhin statt.

Man beginnt sofort nach Kriegsende, Schüler für den Unterricht zu sammeln und die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Uffenheim übernimmt bereits Ende des Jahres 1945 die Trägerschaft der neuen Oberschule. Im Schuljahr 1956/57 wird diese Schule staatlich anerkannt. Zwei Jahre später wird das Christian-von-Bomhard-Heim eröffnet. 1964 kann der Schulhaus-Neubau eingeweiht werden, in den 1970 auch eine Fachoberschule für Sozialwesen einzieht.

Die besondere Struktur einer Bündelschule wird stets beibehalten, da nach wie vor alle Schularten und das Internat unter gemeinsamer Leitung stehen.
1988 tritt die Christian-von-Bomhard-Schule der neu gegründeten Evangelischen Schulstiftung in Bayern bei.

Weitere Umbauten und Anbauten in Schule und Internat folgen in den 90er Jahren.
Mit der Einführung der sechsstufigen Realschule und des G8 in den Jahren 2002 und 2004 bleibt die Christian-von-Bomhard-Schule hinter staatlichen Anforderungen nicht zurück, behält aber ihren ureigenen über Jahrhunderte tradierten evangelischen Charakter bei. Im Jahr 2009 werden die "Principia bomhardiana" als offizielles Leitbild von den Stiftungsgremien, dem Stiftungsvorstand und dem Schulsenat verabschiedet.

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Namensgeber der Christian von Bomhard Schule

Der Namensgeber unsrer Schule wird im Jahr 1785 in Uffenheim als ältestes Kind des Rektors der ansässigen Lateinschule geboren. Später studiert er Philosophie und Theologie in Erlangen. Bereits während des Studiums wird Christian von Bomhard als Hauslehrer angestellt, bis er 1808 die philosophische Prüfung besteht. Nach Anstellungen in Weißenburg, Ansbach und Rothenburg wird er schließlich für 16 Jahre Professor am Gymnasium in Ansbach. Auch danach bleibt er noch für 21 Jahre Lehrer der Oberstufe.

Im Alter von 73 Jahren kann Christian von Bomhard sein 50-jähriges Beamtenjubiläum feiern, was mit einem persönlichen Adelstitel verbunden ist. Er erhält die Ehrendoktor-würde der Universität Erlangen sowie die Ehrenbürgerwürde der Stadt Ansbach. Erst mit 75 Jahren legt er sein Amt als Lehrer endgültig nieder.

Christian von Bomhard gelang es mit seiner pädagogischen Begabung den Schülern auch ohne Androhung von Strafen „das Feuer aus der Brust zu locken“, sie zu motivieren und ihre Begabungen zu erkennen und zu fördern. „Frische Phantasie, dialektische Gewandtheit, Sprachfertigkeit und Witz“ sind als Elemente seines Unterrichts überliefert.