„Großer“ Besuch in Uffenheimer Bomhard Schule 19.01.2023

Nicht nur wegen seiner Körpergröße von 1,94 Metern, sondern auch wegen seiner politischen Funktion war ein ganz Großer – nämlich der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder - nach Uffenheim gereist. Anlässlich der 50-Jahr-Feier der Christian-von-Bomhard-Stiftung folgte der Landesvater der Einladung. Begrüßt wurde der CSU-Chef vom Chor der drei fünften Klassen der Realschulabteilung (siehe Foto); sichtlich erfreut lauschte er dem Begrüßungslied und nahm dann sogar ein Bad in der Schüler-Menge, umrahmt von staunenden Kinderaugen und bayerischen und fränkischen (es waren mehr fränkische!) Fähnchen. Beim Empfangskomitee vor der Haupttüre waren der Landtagsabgeordnete Hans Herold, die komplette Schulleitung sowie der Geschäftsführer anwesend.

Anschließend trug sich der hohe Gast in das Goldene Buch der Schule ein, bevor es weiter ins Atrium ging, wo fast 300 Gäste gespannt warteten. Mit passender Musik für den Star-Wars-Fan Söder („Main Theme“ wurde von einem Lehrer-Blech-Bläser-Quartett auf der Lounge gespielt) zog dieser ins Atrium ein. Die über 150 Schülerinnen und Schüler sowie die zahlreichen Ehrengäste begrüßten den Gast mit lautem Beifall. In seiner Begrüßung und seinem Rückblick fasste der Vorstandsvorsitzende der C.-v.-B.-Stiftung, Dr. Fred Zeller, die 50 jährige Stiftungs-Geschichte zusammen. Dabei gelang es ihm immer wieder sehr humorvoll sowohl das Publikum als auch das Bayerische Staatsoberhaupt zum Schmunzeln zu bringen.

Hintergrund ist nämlich, dass Markus Söder in der Schule - v. a. in der achten Klasse - gar nicht gut war und sein Vater ihm drohte, wenn er nicht besser in Latein werde, dass er ihn „nach Uffenheim ins evangelische Jungeninternat stecken werde!“ Die Ankündigung zeigte Wirkung – und aus dem Jugendlichen wurde sogar noch ein Abiturient mit Einser-Schnitt. So konnte Zeller sich launig „brüsten“, dass die Bomhard Schule – obwohl Söder nie Schüler dort war – den Werdegang Söders maßgeblich beeinflusst hat. Diese Episode aus seinem Leben erzählte Markus Söder im Anschluss in seiner Festansprache noch einmal aus seiner Sicht. Hierbei gelang es ihm, die Anwesenden mit seiner humorvollen Art zu fesseln; die Sympathien waren alle bei ihm, als er schmunzelnd zugab, dass er mit dem heutigen Besuch sein „Uffenheim-Trauma“ endgültig abgelegt habe.

Sehr souverän beantwortet der Ministerpräsident (siehe Foto) die Fragen der Bomhard-Schüler. Realschulkonrektorin Verena Kilian und FOS-Leiter Philipp Specht hatten mit den Schülern überlegt, was man alles wissen wolle; Kilian und Specht moderierten diese Fragerunde, bei der der Gast sehr offen über seine sportlichen Ambitionen, seine Familie, seine religiöse Einstellung, seine Essgewohnheiten oder seine eigene Schulzeit und den hohen Wert der Bildung plauderte. Natürlich wurden ebenso politische Themen angesprochen. Sich sichtlich sehr wohl im Atrium der Uffenheimer Bomhard Schule fühlend schloss der CSU-Politiker – passend zu seiner musikalischen Begrüßung - mit den Worten: „Möge die Macht mit Uffenheim“ sein. Hans Herold, Mitglied des Bayerischen Landtags, dem es hauptsächlich zu verdanken war, dass es gelang, diesen hohen Besuch nach Uffenheim zu holen, dankte anschließend allen, die zum tollen Gelingen des perfekt organisierten Tages beigetragen hatten.

Beim abschließenden Segen hob Regionalbischöfin und Stiftungsratsvorsitzende Gisela Bornowski noch einmal die Bedeutung der Evangelischen Heim-Schule in Uffenheim hervor. Hier existiert eine harmonische Schulfamilie, in der sich alle wohl fühlen. Mit fesselnder Musik, Elisabeth Wießner (6 a des Gymnasiums) spielte auf dem Klavier „Der kleine weiße Esel“ von Jaques Ibert, endete die Veranstaltung. Für ihre Darbietung bekam sie großen Applaus vom vollgefüllten Atrium und vom Gesamtschulleiter, OStD Alfred Lockl, der allen noch einmal dankte und zum Empfang mit Häppchen und Getränken einlud, den die Internatsküche zusammen mit der Schülerfirma „Bomfood“ vorbereitet hatte. Leider musste der Ministerpräsident aufgrund seines engen Zeitplanes kurz zuvor gehen; doch man hatte vorgesorgt und eine Vesperbox für Markus Söder gefüllt. Offensichtlich hatte es dem Gast an der C.-v.-B.-Schule gut gefallen, denn bei seinen „Tweets“ tauchten schöne Impressionen – auch die Vesperbox – auf.


Text: Ralf Lischka

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