Mobbing betrifft alle Schularten 01.03.2020

Überall gibt es das: Schüler werden geärgert, gehänselt, gemobbt, provoziert, etc. Zu diesem sehr aktuellen Thema gab es nun eine gemeinsame Aktion der Mittelschule Uffenheim und der Christian-von-Bomhard-Schule. Anna Putz, Sozialpädagogin der Mittelschule, fragte an der Bomhard-Schule an, ob man sich vorstellen könne, den „Weimarer Kultur-Express“ mit dem Stück „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“ nach Uffenheim zu holen. Ralf Lischka, Leiter der Realschulabteilung, war dankbar für diese Idee und bot die Räumlichkeiten an. So waren nun im Atrium ca. 125 Schüler der Mittelschule und ca. 125 Bomhard-Schüler der Realschule und des Gymnasiums (jeweils achte Klasse) mit ihren Lehrern anwesend, um sich das brisante Stück anzuschauen.

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Franziska und Laura, zwei Mädchen zu Beginn eines neuen Schuljahres, die sehr unterschiedlich sind, treffen auf der Bühne aufeinander: Die laute, attraktive, selbstsichere sitzt direkt neben der stillen, unscheinbar wirkenden, die man ganz leicht übersieht. Auch das Elternhaus wird dabei beleuchtet. Es gelingt jedoch beiden Jugendlichen nicht, ihre eigene Situation klar zu erkennen, es entstehen Schwierigkeiten. Zuerst beginnt alles noch „recht harmlos“; es kommt zu Neckereien und Sticheleien. Wie so oft eskaliert die Lage weiter: Ganz schleichend,  ganz geschickt wird Psychoterror ausgeübt (siehe Foto) und das Opfer leidet immer mehr.

Warum werden Menschen überhaupt zu Opfern? Weshalb wollen manche Menschen andere fertig machen? Wie reagiert (oder auch nicht) das Umfeld? Wie kann sich das Opfer wehren? – All diese Fragen wurden mit der Aufführung des Stücks aufgegriffen und größtenteils beantwortet. Das Stück führte den 250 Jugendlichen gut vor Augen, was tagtäglich in allen Schularten passiert und was fast jeder kennt. Es gab eine rasante, fesselnde Geschichte zu beobachten über die Entstehung und die Folgen von Ausgrenzung, Schikanierung und Mobbing. Schauspielerisch sehr eindrucksvoll wurden die Zuhörer von dem Mobbing-Theater mitgenommen und berührt.

Auch die Fragerunde im Anschluss zeigte, dass das Thema in allen Altersklassen bzw. sozialen Schichten brandaktuell ist. Die Nachbesprechungen im Unterricht bewiesen ebenfalls, dass die Kooperation der beiden Schulen fruchtbar war und man es geschafft hatte, viele Jugendliche in diesem Bereich zu sensibilisieren damit sie über das eigene Verhalten tiefer gehend nachdenken.

 


Text: Ralf Lischka

Dieser Artikel erscheint im Bereich: Bildende Kunst, Theater, Film und Architektur